Donnerstag, 13. Oktober 2011

Montag, 27. Juni 2011

Mal was persönliches

Dieser kleine Blogeintrag ist Ausnahmsweise mal was ganz persönliches. Bisher findet ihr hier nur Tipps und Tricks um Linux, aber dieser Eintrag ist etwas, was mir persönlich sehr am Herzen liegt, da ich selbst davon betroffen bin: Es geht um das Thema Organspende. Ja, ihr habt richtig gelesen, es geht um Organspende. Doch wie komme ich dazu gerade heute einen Eintrag darüber zur verfassen und warum betrifft mich das auch persönlich? Das werdet ihr nun in den kommenden Zeilen lesen.

Wie ihr sicherlich gelesen, gehört oder erzählt bekommen habt, gibt es in der Bundesregierung zur Zeit die Debatte um die Änderung des Transplantationsgesetzes, kurz TGP. In diesem Gesetz steht, wie darüber entschieden wird, ob man seine Organe nach dem Tod spendet, oder oder nicht. Außerdem sind hier einige Regelung bezüglich der Qualität der Spenderorgane sowie auch die sogenannte Lebendspende geregelt. Das ganze Transplantationsgesetz könnt ihr hier nach lesen.

Zur Zeit wird aber über die Regelung diskutiert, wie man ein Organspender wird. Aktuell muss man in Deutschland einen sogenannten Organspende Ausweis haben und mindestens 18 Jahre alt sein, um darüber entscheiden zu dürfen, ob die Organe, die man besitzt, nach dem Tod an andere gespendet werden dürfen. Zur Zeit werden in Deutschland Herzen, Lungen, Bauchspeicheldrüse, Leber und Niere transplantiert. Sollte der Spender unter 18 Jahre alt sein, so entscheiden die Erziehungsberechtigten über die Spendenfreigabe. Im Falle, dass einer keinen Ausweis trägt, können auch noch die Hinterbliebenen gefragt werden, ob die Organe gespendet werden dürfen, dies ist jedoch meines Wissens nach keine gängige Praxis. Daraus folgt also: Nur wer einen Organspende Ausweis bei sich trägt, spendet seine Organe und kann somit das Leben eines Menschen retten. Soviel zu unserer aktuellen Gesetzeslage.

Im Bundestag jedoch wird versucht, diese Möglichkeit zu erweitern, in dem jeder mindesten einmal im Leben gefragt wird, ob er seine Organe nachdem Tod spenden möchte oder nicht. Denn viele wissen nicht, dass sie Organspender werden können, was Organspenden heißt, wie sie Menschen damit helfen können und was dafür nötig ist. Aus diesem Grund hat die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (kurz: BZgA) eine Kampagne ins Leben gerufen, die da heißt "Organspende schenkt Leben". Auf der Informationsseite zur Organspende kann sich jeder informieren, was Organspenden heißt und wie das ganze funktioniert.

Da aber nun die Anzahl der Spender im Vergleich zu den Empfängern immer weiter Rückgängig ist, möchte die Bundesregierung durch die aktuelle Debatte erreichen, dass das Transplantationsgesetz geändert wird, und jeder mindestens einmal gefragt wird, ob er spenden will oder nicht.

Doch ich bin der Ansicht, dass dieser Versuch der Bundesregierung, durch eine so lasche Gesetzes Änderung mehr Spender zu bekommen, mir nicht weit genug geht. Ich bin der Meinung, dass jeder in Deutschland von Geburt an Organspender sein soll und dies nur verhindern kann, in dem er einen Zettel bei sich trägt, mit dem er ausdrücklich erklärt, dass seine Organe nicht gespendet werden sollen. Diese Regelung gibt es in einigen EU Ländern, zum Beispiel in Belgien. Dort muss auch keiner solange auf ein Spenderorgan warten, wie in Deutschland.

Und was hat das ganze mit mir zu tun? Das möchte ich euch nun auch erklären: Ich selbst besitze seit 3 Jahren eine Spender-Leber. Ich hatte Glück, das ich weit oben auf der Transplantationsliste stand, aber es war auch sehr dringend. Nur durch einen, wie ich mittlerweile erfahren habe, Franzosen, der seine Organe gespendet hat, kann ich hier diese Zeilen tippen und an euch appellieren: Werdet Organspender!

Nur durch eure Spende nach eurem Tod könnt ihr es Menschen wie mir möglich machen, doch noch 80 Jahre alt zu werden und noch ein schönes Leben zu haben. Nur ihr macht es möglich, dass ein Vater von drei Kindern weiter leben kann und zu sehen kann, wie seine Kinder groß werden. Denn aktuell warten über 15.000 Menschen auf ein Organ uns gibt nur ungefähr 1000 registrierte Spender. Daran könnt ihr sehen, wie dringend es ist, das es viel mehr Menschen gibt, die ihre Organe spenden. Also wartet und zögert nicht lange, druckt euren Organspenden Ausweis direkt hier aus oder bestellt ihn euch hier.

Ich hoffe, das ich mit diesem kleinen Blogeintrag viele auf die Problematik der Organspende hingewiesen habe und das ich viele auch erreiche, die sich nun einen solchen Ausweis zu legen.

Mittwoch, 1. Juni 2011

Super Boot Manager - Plymouth, GRUB und BURG verwalten

Nach langem nicht posten, kommt heute wieder einmal ein kleiner "Tweak" für unseren beliebten Boot Manager GRUB2. Wem das langweilige Listen Design von GRUB2 zu langweilig ist, kann es, wie ich bereits vor einiger Zeit geschrieben habe, mit einem Hintergrundbild aufpeppen oder auch die Farben verändern, oder einen ganz anderen Boot Manager verwenden.

Die Alternative zu GRUB2, die ich euch mit diesem Blogeintrag vorstellen möchte, nennt sich BURG (im Grunde genommen GRUB Rückwärts geschrieben). Dieser Boot Manager ist nicht nur komplett grafisch, sondern lässt sich extrem einfach verwalten und auch installieren. Mit dem Tool Super-boot-manager (SBM) wird dazu gleich das perfekte Tool geliefert, um nicht nur BURG einzustellen, sondern auch GRUB und Plymouth, dass seit Maverick Meerkat in ubuntu und seinen Derivaten Einzug gehalten hat.
Aber der Reihe nach. Ich beginne erstmal mit der Projektvorstellung von BURG.

BURG ist, wie ich bereits oben erwähnt habe, eine alternative zu GRUB2. BURG lässt sich, genau wie GRUB2, im Masterbootrecord (MBR) der Festplatte schreiben und erkennt alle installierten Systeme automatisch. Der Grundlegen Unterschied zu GRUB2 ist jedoch, dass BURG komplett Grafisch ist. Es lässte sich nicht nur das Hintergrundbild ändern, sondern es lassen sich auch Icons vor den Betriebssystemen setzen (z.B. das Windows Logo bei Windows BS, bei ubuntu das Ubuntu Logo, etc.). Desweiteren ist er schnell wie GRUB und auch einfach zu konfigurieren.

Um BURG zu konfigurieren, installiert man nur den Super-boot-manager, da dieser den BURG mit zieht. Mit dem SBM lässt sich nicht nur BURG konfigurieren, sondern auch Plymouth und auch GRUB2.

Um nun SBM zu installieren, folgt man einfache folgenden Schritten:

  1. Das PPA von SBM hinzufügen:
    sudo add-apt-repository ppa:ingalex/super-boot-manager
  2. Dann die Paketliste aktualisieren und den SBM installieren:
    sudo apt-get update
    sudo apt-get install super-boot-manager 
    

So schnell hat man das kleine Tool installiert. Nach der Installation befindet es sich unter Anwendungen-->Systemwerkzeuge-->Super-Boot-Manager

Nachdem start des Programmes, bekommt man folgenden Dialog zu sehen


Dort kann man nun auswählen zwischen
  • BURG-manager
    Verwaltet BURG und seine Designs
  • GRUB-manager
    Verwaltet GRUB2
  • Plymouth-manager
    Verwaltet Plymouth
  • Credits
    Zeigt die Credits an (achtet mal auf die Übersetzer)
  • Auf Update pruefen
    prüft nach SBM Updates
  • Aktualisiere Packet Liste
    Führt den Konsolen Befehel
    apt-get update
    aus

Die restlichen Dialoge sind eigentlich selbsterklärend.
Ich hoffe, das ich euch mit diesem kleinen Beitrag geholfen habe, und euch eine alternative zu GRUB2 gezeigt habe.